Am Mittwoch, 12. Oktober 2022, eröffnet der Städtische Musikverein Lippstadt um 20 Uhr die Sinfoniekonzertreihe mit einem Konzert des Kammerorchesters des Nationaltheaters Prag. Solistin des Abends ist eine der herausragenden, mit sage und schreibe zwanzig ersten und zweiten Wettbewerbspreisen ausgezeichnete Künstlerpersönlichkeit der jüngeren Generation: die ukrainische Pianistin Kateryna Titova.
Kateryna Titova ist eine gefeierte Künstlerpersönlichkeit
Mittlerweile ist sie auf den großen Bühnen zu Hause. Zusammen mit Orchestern wie dem Netherlands Symphony Orchestra, dem Moscow Symphony Orchestra, dem Wiener Kammerorchester, der Philharmonie der Nationen oder den Prager Philharmonikern trat sie als gefeierte Solistin in Erscheinung.
Werke von Joseph Haydn, Peter Warlock und Franz Schubert
Auf dem Programm stehen Joseph Haydns Ouvertüre zur Oper L’Isola disabitata (Die wüste Insel, Hob.XXVIII:9) sowie dessen D-Dur Klavierkonzert (Hob. XVIII:11). Flankiert werden die beiden Werke von der Capriol Suite Peter Warlocks und Franz Schuberts Sinfonie Nr. 5 in B-Dur (D 485). Die Leitung hat Burkhard A. Schmitt.
Haydns Klavierkonzert wird immer wieder aufgeführt
Haydn wird des Öfteren Vater der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts genannt. Im Gegensatz zu Wolfgang A. Mozart war er zwar kein Klaviervirtuose, dennoch war er mit den Spieltechniken wohl vertraut, leitete er doch seine Orchesterwerke stets vom Cembalo aus und interpretierte selbst seine Klaviersonaten.
Sein D-Dur Klavierkonzert, das als sein elftes gezählt wird, entstand 1782 und ist das einzige dieser Gattung, das bis heute immer wieder aufgeführt wird. Die Stimmung ist überwiegend heiter gelöst, mit frischer Melodik und vielen harmonischen Feinheiten.
Die Capriol Suite geht auf Tänze der Renaissance-Zeit zurück
Diese wusste auch der englische Komponist Peter Warlock (1894-1930) zu schätzen. Seine 1926 entstandene Capriol Suite geht auf Tänze zurück, die er bei Studien in der "Orchésographie" des Kanonikers Thoinot Arbot aus dem Jahr 1588 fand, der wichtigsten historischen Quelle über Tänze der Renaissance-Zeit und ihre Choreographien.
Franz Schubert war 1816, gerade erst 19 Jahre alt, als er seine 5. Sinfonie zu Papier brachte. Staunenswert, mit welcher Kühnheit er sich in entlegene Tonarten vorwagte. Mit diesem Werk legte er seine erste wirklich ausgereifte Sinfonie vor, die aufgrund ihrer Schlichtheit noch heute zu beeindrucken vermag.
Burkhard Schmitt schätzt die Zusammenarbeit mit dem Prager Kammerorchester
Das Kammerorchester des Nationaltheaters Prag zählt zu den herausragenden Ensembles dieser Art in Europa. Seit seiner Gründung liegt ihm die Interpretation ausgewählter Werke unterschiedlicher Stilepochen am Herzen, die aufgrund ihrer weniger großen Orchestrierung dem Zuhörer einen äußerst differenzierten Zugang zur klanglichen und kompositorischen Struktur der Stücke ermöglicht.
Burkhard Schmitt schätzt seit längerer Zeit die künstlerische Zusammenarbeit mit diesem Ausnahmeensemble.
Karten können in der Kulturinformation im Rathaus Lippstadt, Tel. (0 29 41) 5 85 11 erworben werden.