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Wirtschaft & Verbraucher

Jahnsporthalle: PV-Anlage wird erneuert

Das sind die traurigen Überreste der vom Tornado heruntergerissenen PV-Anlage. Die Module und Alu-Träger waren erst vor kurzem auf dem Dach der Jahnsporthalle montiert worden. Foto: Stadtwerke Lippstadt

Die nagelneue Photovoltaikanlage auf dem Dach der Jahnsporthalle ist Geschichte. Sturmtief „Emmelinde“ hat die Solarmodule bis zu 500 Meter weit in die Stadt getragen. Geblieben ist ein Haufen Schrott zur Besichtigung auf dem Betriebshof der Stadtwerke. Fast 150.000 Euro wurden buchstäblich vom Winde verweht.

 

Die Idee vom sauberen Sonnenstrom ist "vom Winde verweht"

Dabei sollten die 384 Module in Ost-Westausrichtung mit einer Gesamtleistung von 155 kW Peak in Bälde die nahe Trafostation an der Udener Straße und auch die gegenüber liegende Gasstation mit sauberem Sonnenstrom versorgen. Für die Stadtwerke als Investor hat sich damit ein Teil des laufenden Klimakonzeptes in Luft aufgelöst.

 

Auch das auf dem benachbarten Dach des Evangelischen Gymnasiums montierte System hat der Tornado angegriffen. Allerdings wurden bei dieser Anlage nur einige wenige Module zerstört. Monteure haben das System dennoch abgenommen, weil das tragende Dach lädiert ist und ganz neu errichtet oder saniert werden muss. In jedem Fall soll die PV-Anlage wieder installiert werden und Öko-Strom liefern.

 

Bei der Umsetzung des Klimakonzeptes einen Rückschlag erlitten

Auch die gerade erst entstandene PV-Anlage auf dem Dach der Dreifachsportanlage wollen die Stadtwerke wieder errichten, versichert Geschäftsführer Siegfried Müller. Für Jürgen Brunstein, der an vielen Stellschrauben das Klimakonzept des Versorgungsunternehmens mitgedreht hat, ist der Rückschritt natürlich ärgerlich. Zwar können die Stadtwerke ihre Klimaziele bilanziell auch anders erreichen, aber mit dem Bau von PV-Anlagen auf ihren Gebäuden entspricht das Versorgungsunternehmen zugleich dem Diskussionsstand in den politischen Gremien.

 

Die Klimaneutralität soll trotzdem bis 2029 erreicht werden

Nach den bisherigen Planungen wird die städtische Tochtergesellschaft bereits 2029 Klimaneutralität erreichen. Andrè Prondzinski ist das ein wichtiges Anliegen. Der Jungingenieur, der zunächst als Werksstudent bei den Stadtwerken arbeitete und seit Herbst letzten Jahres fest zum Team gehört, war die neue PV-Anlage ein wichtiger Auftrag.

 

Nun musste er miterleben, wie seine Arbeit vom Dach gefegt und geschreddert wurde. Sonnenstrom geliefert haben die Module noch nicht. Dazu fehlten die notwendigen Wechselrichter. Dennoch „deprimierend“, meint der Master-Absolvent in Produkt- und Assetmanagement. Zumal das grassierende Lieferkettenproblem auch diese Neurichtung treffen und erheblich verzögern könnte.

 

Das Dach der Sporthalle muss zuvor instandgesetzt werden

Der feste Wille zum Neubau ist aber da. Da lässt die Geschäftsführung nicht den geringsten Zweifel aufkommen. Bevor das passiert, muss jedoch auch das vom Sturm beschädigte Dach der neuen Sporthalle zunächst instandgesetzt werden, um die Neumontage der PV-Anlage zu ermöglichen.


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