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Wirtschaft & Verbraucher

Lippstadt: Energie wird leider teurer

Höhere Steuern, Netznutzungsentgelte und Umlagen sind der Grund

Strom und Gas werden zum 1. März 2024 teurer. Die Stadtwerke Lippstadt hatten ihren Kundinnen und Kunden über den Jahreswechsel hinaus stabile Preise in Aussicht gestellt, doch nun kommt alles anders. 

 

Ein ganzes Sammelsurium aus höheren Steuern, Netznutzungsentgelten und Umlagen verhagelt dem Unternehmen seine bisherige Kalkulation. 

 

Strom und Gas im "Von hier"-Tarif bleibt günstiger

Strom in der Grundversorgung kostet künftig brutto 32,43 Cent je kWh, netto sind es 27,26 Cent. Aktuell werden 30,47 mit bzw. 25,61 Cent ohne Steuer je Kilowattstunde verlangt.

 

Treue zum Lieferanten zahlt sich weiter aus: Strom und Gas im „Von hier“-Tarif bleiben günstiger. Die Kilowattstunde Strom in diesem Tarif ist für 30,05 Cent zu haben, das entspricht einem Preisvorteil von fast 2 Cent.

 

"Wir sind für den Preisanstieg nicht verantwortlich"

Der Arbeitspreis für Gas in diesem Tarif beträgt mit Mehrwertsteuer ab März 9,86 Cent, mehr als 1 Cent weniger als in der Grundversorgung. 

 

„Wir möchten betonen, dass wir für den Preisanstieg nicht verantwortlich sind“, bekräftigt Siegfried Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Lippstadt.

 

Bei Tarifvergleichen auf die Nettopreise achten

So sinken sogar die Preise für die Beschaffung und den Vertrieb. Vor allem die Netznutzung, Umlagen und die höhere Mehrwertsteuer treiben die Preise nach oben.

 

Vertriebsleiterin Miriam Ries bestätigt: „Trotz höherem Mehrwertsteuersatz bleibt unser Grundpreis sogar gleich.“ Bei etwaigen Preisvergleichen rät sie dann auch dazu, Tarife immer ohne die Mehrwertsteuer gegenüberzustellen.

 

Der Grundpreis verharrt auf gleichbleibendem Niveau

Da ergibt sich für Gas von den Stadtwerken eine Vergünstigung gegenüber dem jetzigen Preis von 10,1 Prozent auf 134,87 Euro, mit Mehrwertsteuer bleiben es weiterhin 160,50 Euro.

 

Für Strom wird der alte Grundpreis von 157,08 Euro brutto und 132,00 netto auf dem bisherigen Stand gehalten.

 

Vier Komponenten sind für den Preisanstieg verantwortlich 

 Auslöser für den Kostenschub ist das Paket aus gestiegener CO2-Abgabe, höherer Gasspeicherumlage, stark steigenden Netzentgelten und einem Plus bei der Umlage nach Paragraph 19 der Stromnetzentgeltverordnung. 

 

Der Paragraph regelt die Entlastung der Stromgroßverbraucher bei den Netzentgelten. Diese Umlage und die deutlich steigenden Netzentgelte zusammen belasten die Kalkulation der Strompreise mit fast 1,96 Cent pro Kilowattstunde. 

 

Die Stadtwerke müssen mit dem vorgegebenen Mehrwertsteuersatz arbeiten

Bei der Gasversorgung kommt der Mehrsteuersatz von 19 Prozent auf die Verbraucher zu. Wann er wieder eingeführt wird, bleibt nach wie vor unsicher.

 

Der Lippstädter Versorger wird mit dem Steuersatz arbeiten, den der Bund vorgibt.

 

Die Preise bleiben im ersten Quartal 2024 vermutlich stabil

Müller: „Wir würden uns freuen, wenn wir früher Klarheit hätten, denn wir müssen die erheblich steigenden Mehrbelastungen für unser Unternehmen auffangen. Stand heute wird die Steuer in den Monaten Januar und Februar bei 7 Prozent liegen, wahrscheinlich auch im März.“

 

In den Monaten Januar und Februar bleibt es jedoch in jedem Fall bei den derzeit geltenden Preisen.

 

Die Kunden bekommen im Januar 2024 zweimal Post vom Versorger

Weil die gesetzlichen Fristen das so vorsehen, wird Vertriebsleiterin Ries das erforderliche Preisänderungsschreiben am 16. Januar zur Post bringen. 

 

Zehn Tage später erhalten die Kundinnen und Kunden wieder Post von den Stadtwerken, diesmal mit der Jahresendabrechnung und den neuen Abschlägen. 

 

Die Verbraucher können ihre Abrechnungen im Kundenportal einsehen

Ab dem 20. Januar sind diese Abrechnungen für dort registrierte Verbraucher schon im Kundenportal einsehbar. 

 

Die neuen Preise stehen ab 17. Januar 2024 auf der Stadtwerke-Homepage

Eine Musterfamilie mit einem Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden wird nach Berechnungen des Versorgers etwa 70 Euro (netto) im Jahr mehr bezahlen müssen, die Rechnung für einen Gaskunden mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden dürfte sich um etwa 90 Euro erhöhen.

 

Die neuen Preise der Stadtwerke sind ab dem 17. Januar auch auf der Internetseite des Unternehmens www.stadtwerke-lippstadt.com zu sehen. 


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