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Lippstadt: Bastertgraben wird renaturiert

Mit erheblichem Aufwand renaturiert die Stadtentwässerung Lippstadt den Bastertgraben im Lippstäder Norden. Garten- und Landschaftsbaumeister Dirk Brülle überwacht die Arbeiten. Foto: Stadtwerke Lippstadt

Zurückgelassene Abfälle eines früheren Gewerbebetriebes und Unrat jeder Sorte stechen noch ins Auge. Doch das wird sehr bald Vergangenheit sein.

 

Der Bastertgraben ist insgesamt vier Kilometer lang

Mit Vehemenz geht Garten- und Landschaftsbaumeister Dirk Brülle die Renaturierung des Bastertgrabens an.

 

Die Stadtentwässerung (Anstalt öffentlichen Rechts, AöR) versetzt das Gewässer im Lippstädter Norden mit einer Gesamtlänge von knapp vier Kilometern mit einigem Aufwand in einen naturnahen Zustand.

 

Im Fokus steht der vorletzte Gewässer-Abschnitt

Jetzt wird ein 300 Meter langes Teilstück angepackt. Es ist zugleich der vorletzte Abschnitt. Partner bei diesem Vorhaben sind die Stadt Lippstadt und ein benachbartes Unternehmen. 

 

In die Renaturierung wird 260.000 Euro investiert

Das Gemeinschaftsprojekt ist mit Kosten von 260.000 Euro veranschlagt.

 

Die Hauptlast tragen die AöR und die Stadt, weil ihr das Gewässer gehört und durch das natürliche Einzugsgebiet ein gewisser Abfluss vorgegeben ist.

 

Das Regenwasser fließt von den Grundstücken in den Graben

Die Stadtentwässerung ist als sogenannter Erschwerer involviert, weil die Regenwasserkanäle das Niederschlagswasser von den einzelnen Grundstücken in den Graben führen. 

 

Auch wenn der Bastertgraben ein kleiner Bach ist, ist er dennoch wichtig

„Der „Bastertgraben ist fast immer wasserführend, hauptsächlich wird er von Regenwasser gespeist“, erklärt der Landschaftsbaumeister, der in Lippstadt über 500 Kilometer Gewässer wacht.

 

Das Gewässer gehört zwar nur zu den kleineren Bächen, ist deshalb aber nicht von geringer Bedeutung.

 

Momentan besteht noch die Gefahr der Durchspülung

„Derzeit wird das Regenwasser über mehrere Einleitstellen mehr oder weniger ungedrosselt in den Bastertgraben eingeleitet.

 

Das sorgt für eine Welle im Gewässer“, beschreibt Brülle den Ansatz. Das birgt die Gefahr der Durchspülung des Gewässers.

 

Die wichtigen Kleinstlebewesen werden weggeschwemmt

Dabei werden die für die ökologische Balance so wichtigen Kleinstlebewesen ausgetragen.

 

Die wirbellose Tierwelt, die die Gewässersohle besiedelt, sorgt auch für die Zersetzung des eintretenden Laubs und ist damit eminent wichtig für die Fische.

 

Hechte, Schleihen und Stichlinge wurden vorübergehend umgesiedelt

Vor dem Start der Arbeiten sind die vorhandenen Fische, darunter Hecht, Schleihe und zwei Stichlingsarten, vorübergehend umgesiedelt worden.

 

„Wir legen Schleifen“ veranschaulicht Brülle das Vorhaben. Auch Flachwasserzonen werden entstehen.

 

Es werden gewässertypische Bäume und Sträucher gepflanzt

Dieses Mäandrieren soll die Fließgeschwindigkeit im Gewässer verringern und die Durchspülung verhindern. 

 

Nach den erforderlichen Erdarbeiten pflanzt die Stadtentwässerung gewässertypische Bäume und Sträucher.

 

Der Gartenbaumeister hofft auf die Ansiedlung bedrohter Pflanzenarten

„Den Rest kann die Natur mit den Pionierpflanzen zurückerobern“, verdeutlicht der Gartenbaumeister das Konzept.

 

Dabei hofft er auch auf die Ansiedlung bedrohter Arten, etwa mit dem Rohrglanzgras.

 

Die Renaturierung des Bastertgrabens schreitet zügig voran

Eigentlich hatte Dirk Brülle schon im Oktober 2023 den Bagger bestellen wollen, aber das schlechte Wetter machte einen Strich durch die Rechnung.

 

Nun aber geht alles zügig von der Schaufel. 


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