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Wirtschaft & Verbraucher

Die „Süß statt bitter“-Aktion startet

Auch der Weltladen in Lippstadt setzt sich für eine faire Bezahlung der Erntehelfer und Bauern in Kalabrien ein.

Auch die Wohn- und Lebensbedingungen der Wanderarbeiter sollen sich nach dem Willen von "SOS Rosarno" schnell ändern.

„Süß statt bitter“ – auch in diesem Jahr beteiligt sich der Weltladen in Lippstadt wieder an dieser Aktion. Die Evangelische Kirche von Westfalen und andere unterstützen damit die Arbeit des Vereins „SOS Rosarno“ und von Mediterranean Hope. Sie machen so auf unmenschliche Zustände bei der Obsternte in Kalabrien in Süditalien aufmerksam.

 

Es werden kaum die Pflück-Kosten gedeckt

Auf den dortigen Orangenplantagen werden viele afrikanische Migranten ausgebeutet – meist von Kleinbauern, die selbst unter dem Preisdruck  von Supermarktketten stehen, heißt es in der Pressemeldung des Weltladens. Sie müssten ihre Orangen für einen Preis verkaufen, der kaum die Kosten für das Pflücken abdecke.

 

Die Arbeiter arbeiten für maximal 25 Euro am Tag

 Rund 2000 Wanderarbeiter und Geflüchtete arbeiten für maximal 25 Euro am Tag. Zudem müssen sie im Winter unter menschenunwürdigen Bedingungen in Zelten, Containern und Hütten leben.

 

Die Situation beklagt auch Margot Bell vom Weltladen Lippstadt: „Es ist erschreckend, wenn in Europa, das sich immer gerne mit seinem Einsatz für die Menschenrechte brüstet, nach wie vor solche ausbeuterischen Verhältnisse existieren.“ „Es geht letztlich auch um die Würde des Menschen, aller Menschen“, ergänzt Dorothea Höfer.

 

"SOS Rosarno" sicher den Beteiligten faire Preise

"SOS Rosarno" zeigt , dass es anders geht: Der Verein stellt den direkten Kontakt zwischen Bauern, Arbeitern und Einkaufsgemeinschaften her.  So erhalten Arbeiter und Bauern einen fairen Preis und können in Würde leben.

 

"Wir schützen die Umwelt und die Rechte der Erntehelfer"

„Wir verkaufen, was wir produzieren, zu einem fairen Preis. Wir schützen so die Umwelt und die Rechte der Erntehelfer, der Produzentinnen und Verbraucherinnen“, so Guiseppe Pugliese, einer der Koordinatoren von "SOS Rosarno". Die Bauern erhalten faire Preise und die Wanderarbeiter den Mindestlohn und eine Sozialversicherung.

 

Zudem unterstützt der Verein die Flüchtlingsarbeit der Waldenser Kirche – das Projekt „Mediterranean Hope (MH)“.  MH versucht das Leben der Erntehelfer in und um Rosarno zu verbessern. So werden in dem Projekt „Lichter auf Rosarno“ Fahrräder von Erntehelfern mit Lampen ausgestattet und in ihren Zeltsiedlungen werden Solarlampen installiert.

 

In der vergangenen Saison wurden 90 Tonnen Orangen verkauft

Die bio-solidarisch erzeugten Orangen aus Kalabrien finden ihre Abnehmer in Ostwestfalen, im Münsterland, aber auch am Niederrhein und anderen Regionen, so auch in Lippstadt. In der letzten Saison wurden insgesamt ca. 90 Tonnen Orangen verkauft oder verteilt. Dabei kamen mehr als 20.000 Euro zusätzlich an Spenden für Mediterranean Hope zusammen.

 

Mit Spendengeldern ein "Haus der Würde" errichtet

„Mit den Spenden der letzten Orangen-Aktion konnten wir beginnen, ein „Haus der Würde“ in San Ferdinando, in der Nähe von Rosarno zu etablieren“, berichtet Ibrahim Diabate von Mediterranean Hope in Rosarno. Das Haus bietet Erntehelfern menschenwürdige Unterkünfte.

 

Vom 1. Dezember gibt es die fairen Orangen im Weltladen

Ab dem 1. Dezember sind die Orangen im Weltladen Lippstadt erhältlich, sofern keine Lieferverzögerungen eintreten. Der Weltladen teilt mit, dass er keine Vorbestellungen entgegennehmen könne. Es werde voraussichtlich noch zwei weitere Liefertermine geben (7. Februar 2023 und 7. März 2023).

 

Informationen zur Bestellung der 10kg-Kisten für diese Termine und weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Weltladens: www.weltladen-lippstadt.de
 


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